Neue Strategie des Wortschatzerwerbs
Vokabeln verstehen mittels Lexikon ist nicht gleichzusetzen mit Wortschatzerwerb und verlangt unterschiedliche Strategien.
Zweisprachigkeit (Übersetzung) ist hinderlich, da der Weg über die Muttersprache eine flexible Nutzung verhindert und zu ungewünschten Interferenzen führt.
Es macht keinen Sinn, wegen fehlender Verarbeitungstiefe bzw. Nachhaltigkeit Vokabeln auswendig zu lernen, weil das Gehirn kein reiner Inhaltsspeicher sondern ein Inhaltsverarbeiter ist. Vokabelhefte sind Ablagen, die man mit Recht als Vokabelfriedhöfe bezeichnen kann.
Individuelle Lerndefizite (Fokussierung) sowie rationale und emotionale Wahrnehmung (über verschiedene Kanäle) müssen unbedingt genutzt werden.
Durch Computereinsatz kann man die überholte Methode eines unpersönlichen Vokabellernens nicht wiederbeleben, denn dabei werden Vokabeln an eine Maschine abgegeben anstatt seinen Wort"schatz" zu behalten.